DREIMALDREI

Eine theatrale Suche in Serie
mit Stücken und Themen für ein junges Publikum und für Erwachsene.

„Eigentlich, glaube ich wirklich aufrichtig, dass Theater die Welt verändern kann. Ich denke, dass Theater diese Veränderung in einem kleinen Maßstab schafft bei den Leuten, die mit dem Theater in Kontakt kommen. Ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen – auch wenn ich kein Autor geworden wäre, hätte das Theater mein Leben dadurch verändert, dass es für mich da war. Das Theater hat meinen Geist freigesetzt, es hat mir neue Denkweisen gezeigt und die Freude am Denken vermittelt und dass ich überhaupt höhere Bildung bekommen habe, verdanke ich dem Theater. Aber ich glaube, dass Theater die Welt auch in einem weiterführenden Sinn verändert, einem politischen Sinn, wenn man denn so will. Ich glaube einfach, dass es dies tut zusammen mit anderen Gegebenheiten. Ich glaube, dass Theater subtiler wirkt, und ein Publikum wohl nicht dazu bringt direkt vom Zuschauerraum aus auf die Barrikaden zu stürmen, und dass jede Erwartung an eine solche direkte Wirkung von Theater einfach unfair ist. (..) Aber etwas, was uns wirklich helfen kann, ist Wahrheit und die Suche nach Wahrheit. Wenn wir nach Wahrheit suchen, wenn wir mit uns selber so wahrhaftig sind, wie es uns unsere fehlbare menschliche Seele zugestehen will, dann sind wir wahrscheinlich auf der richtigen Fährte. (..) Ich, für meinen Teil, habe keine Lust mehr darüber zu reden, ob ein Stück politisch ist oder nicht (vielleicht aufgrund meiner früheren Niederlagen.) Stattdessen ist es mir lieber, darüber zu reden, ob ein Stück eine Bedeutung hat oder irgendwie nicht. Ich nehme an, dass es für mich so ist, weil ich glaube, wenn wir weiter so fixiert bleiben auf „dem Politischen“ in Stücken, irgendwann vielleicht jemand ermutigt wird, das Stück, welches er über seine Familie schreiben wollte, in den Mülleimer zu werfen, um stattdessen über die Wahlen in Frankreich zu schreiben. Und das Stück über seine Familie hätte großartig sein können, und wir müssen stattdessen die letzten Tagen von Sarkozy ertragen.“

Dennis Kelly zur Eröffnung des Stückemarkts beim Berliner Theatertreffen 2012

DREIMALDREI …

  • … ist ein Stückzyklus mit 2 Produktionen 2013 und einer Produktion 2014
  • … richtet sich an ein junges Publikum (15+, 14+, 10+) und an Erwachsene
  • … hat vereinfacht dargestellt drei Themen (Missbrauch, Bildung, Kommunikation) und
  • … hat ein Überthema (Erwachsen werden und denken lernen)
  • … stellt jeweils die Forderung „Ich will es wissen.“
  • … vereint ein künstlerisches Team dreimal in einer Produktion

DREIMALDREI.TEAM

Regie/Bühne Markus Steinwender
Kostüme/Bühne Anne Buffetrille

Schauspielerin Elisabeth Nelhiebel
Schauspieler Peter Malzer

DREIMALDREI.FACTS

DREIMALDREI.EINS: David Harrower BLACKBIRD
Premiere 3. April 2013: kleines theater (Salzburg)

DREIMALDREI.ZWEI: Willy Russell RITA WILL’S WISSEN
Premiere 28. September 2013: kleines theater (Salzburg)

DREIMALDREI.DREI: WARUM FUCHTELN DIE FRANZOSEN MIT IHREN ARMEN?
Stückentwicklung nach Texten von Gregory Bateson
Premiere 10. April 2014: kleines theater (Salzburg)

DREIMALDREI.INFO

DREIMALDREI ist als Stückzyklus gedacht. Missbrauch, Bildung, Kommunikation (vereinfacht dargestellt) sind die drei Hauptthemen, um die die einzelnen Stücke kreisen. Politische Themen, aber durch die Unterschiedlichkeit der Stücke und Genres a priori nicht als politisches Theater, d.h. zum Beispiel performativ oder dokumentarisch, ersichtlich. Es ist ein psychologisches Kammerspiel, eine Komödie und ein zu entwickelndes Stück für ein junges Publikum. DREIMALDREI ist politisch, aber in Umsetzung und im Gedanken folgt es Dennis Kelly, denn die Stücke sind auf der Suche nach Wahrheit. Sie sind ohne Agitation. Sie sind ohne Wertung. DREIMALDREI ist dabei als Gesamtprojekt auch die gemeinsame Entwicklung von zwei SchauspielerInnen und einem Regieteam im Zeitraum von drei Halbjahren. Eine junge Schauspielerin, ein älterer Schauspieler und dasselbe künstlerische Regieteam begeben sich auf eine gemeinsame Suche und Entwicklung. Die Stücke haben jeweils unterschiedliche Genres, Zielgruppen und Thematiken, aber dieselbe Personenkonstellation und sind dabei durch ein Überthema verbunden. Das wird sowohl inhaltliche als auch formale Konsequenzen haben.

Alle drei Stücke von DREIMALDREI eint auch die Forderung, „Es wissen zu wollen.“ In BLACKBIRD will Una nach fünfzehn Jahren wissen, was genau damals geschah als sie mit 12 Jahren mit dem 28 Jahre älteren Ray eine Liebesbeziehung hatte, die mit seiner Festnahme endete. In RITA WILL’S WISSEN will Rita von dem Literaturprofessor Frank alles wissen, was man wissen muss, um es ihm Leben weiter zu bringen, als zu Kind und Küche. Und in WARUM FUCHTELN DIE FRANZOSEN MIT IHREN ARMEN stellt eine Tochter ihrem Vater Fragen, die diesen schier verzweifeln lassen, denn warum fuchteln die Franzosen eigentlich mit den Armen und warum geraten die Dinge eigentlich durcheinander. Gerade in letzterem Stück wird die Frage gestellt, die alle drei Stücke eint: Wieviel weißt du?

Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Salzburg Kultur, bm:ukk und Land Salzburg Kultur